Der Weg nach Europa

In der ersten Hälfte des 19. Jahr-
hunderts wuchs das Interesse an exotischen Pflanzen. Nicht nur die botanischen Gärten in ganz Europa, sondern auch die reichen Bürger, die sich die ersten einfachen „Wintergärten“ erstellten, verlangten nach tropischem Grün. So brachten „Pflanzenjäger“ aus der ganzen Welt botanische Kollektionen nach Europa, wo sich ein Bauboom im Glashausbereich entwickelte. Diese Bauten wurden durch die Herstellung von Stahl- anstelle von Holzrahmen sowie die gleichzeitige Verbesserung der Glasherstellung ermöglicht.

Der für die Londoner Weltausstellung von 1851 errichtete Glaspalast war der damals größte „Wintergarten“ in Europa. In seinem gigantischen Tonnengewölbe unter der großen Ulme fanden sich viele exotische Pflanzen. Auch die außergewöhnliche Palme von den Lord-Howe-Inseln wurde hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit gezeigt.